VON OLIVER GRISS

Der frühere Kult-Verteidiger schließt sich Radi & Co. an - dabei hätte Miller eine Eintrittskarte auf Lebenszeit: “Jetzt kann der Verein Charakter zeigen”

Eigentlich stand der Termin schon: Am Donnerstag wollte Kult-Löwe Thomas Miller in der 1860-Geschäftsstelle seine Karte abholen - für den Heimauftakt gegen Karlsruhe (Samstag) in der Allianz Arena. Diesen Plan hat er nun verworfen, weil er vom Boykott der Meister-Löwen gehört hat. “Ich gehe auch nicht betteln bei 1860”, sagte der ehemalige Verteidiger am Dienstagnachmittag zu dieblaue24, “ich erkläre mich solidarisch. Keine Meister-Löwen, kein Thomas Miller. Jetzt kann der Verein Charakter zeigen.”
Dabei hätte Miller sogar ein Anrecht auf eine Karte: 1997, als er von Präsident Karl-Heinz Wildmoser verabschiedet wurde, bekam er zugesichert, dass er eine “Ehrenkarte auf Lebenszeit” bekäme. Miller: “Ich habe dem Verein mehrere 1000 Mitglieder gebracht. Mein Wunsch war damals, dass ich 1860 auf Lebenszeit sehen will. Das wurde mir von Wildmoser vor 150 Zeugen versprochen und auch vom Aufsichtsrat abgesegnet.”