VON OLIVER GRISS

1860-Sportchef appelliert nach 1:3 in Braunschweig ans Umfeld: “Die Fans sollen zeigen, dass sie zum Verein stehen” - Mentales Problem in der 1860-Defensive?

Nein, reden wollte 1860-Pechvogel Stefan Buck nicht. Zu enttäuscht war der Verteidiger nach der 1:3-Pleite in Braunschweig. Erst hatte der 30-Jährige der Eintracht den dritten Treffer ermöglicht, dann sah er kurz nach der Halbzeit bei einem Strafraumfoul Gelb-Rot. Eine wahrlich misslungene Saison-Premiere für den Ex-Augsburger.
Buck, der wegen Adduktoren-Beschwerden alles andere als fit wirkt, saß noch minutenlang nach seinem Missgeschick in den Katakomben auf der Steintreppe (dieblaue24-Foto), schüttelte immer wieder frustriert den Kopf. “Wir haben uns heute selbst geschlagen”, bilanzierte hinterher folgerichtig 1860-Sportchef Florian Hinterberger. “Natürlich werden hier noch andere Mannschaften verlieren. Aber du kannst nicht drei Gegentore in einer Halbzeit kassieren. Man hat gesehen, dass die Leistung in der Vorbereitung und im Punktspiel nicht übereinstimmen.” Für den Ex-Profi ist das ein reines Kopfproblem: “Die Gegentore schauen so aus, dass das eine mentale Geschichte war.”
Hinterberger hofft jetzt, dass die Löwen-Fans den Verein nach der verpatzten Saison-Premiere nun gegen Karlsruhe (Samstag, 15.30 Uhr) nicht bestrafen werden: “Ich hoffe jetzt nicht, dass die positive Stimmung im Umfeld dahin ist. Die Fans sollen zeigen, dass sie zum Verein stehen.”