VON OLIVER GRISS

1860-Präsident Schneider: "Ich hoffe, dass sich die 10.000, die nicht gekommen sind, in den Hintern beißen"

Die Löwen haben den besten Start seit dem Abstieg 2004 hingelegt  - und doch fragt sich der Verein: Was ist mit unseren Fans los? Bei der 4:0-Party gegen Sandhausen verliefen sich nur 19.100 Fans in der Allianz Arena. Eine Kulisse, die nicht den gezeigten Leistungen der Löwen entspricht. Oder liegt das Desinteresse einfach nur an der Wiesn? "Ich hoffe", sagt Präsident Dieter Schneider, "dass sich die 10.000, die heute nicht gekommen sind, in den Hintern beißen." Der Löwen-Fan ist unberechenbar: Beim Saisonstart gegen Regensburg (1:0) waren noch 45.300 nach Fröttmaning gepilgert, jetzt waren es weniger als die Hälfte…

Natürlich war die Stimmung trotz der enttäuschenden Zuschauerzahl gegen Sandhausen wieder mal top (vor allem in der Nordkurve), doch wenn man aufsteigen will, sollte die Kulisse auch erstklassig sein. Nichts ist wichtiger als die Unterstützung - das kennt man noch aus der Saison 1993/1994, als sich das Grünwalder Stadion in ein Tollhaus verwandelte und mitentscheidend für die Bundesliga-Rückkehr war.

Der Fan ist das große Rätsel beim TSV 1860 - aber Sportdirektor Florian Hinterberger gibt die Hoffnung nicht auf, dass der Löwen-Anhänger die Leistungen von Lauth & Co. bald honorieren wird: "Wir haben die große Hoffnung, dass uns die Fans bald tatkräftig unterstützen werden. Unsere Fans sind vorsichtiger geworden. Wir verlieren immer mehr den Löwen-Blues." Hoffentlich.

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