VON OLIVER GRISS

Der gefoulte Herz-Löwe will sich bei Übeltäter Wittek revanchieren und riskiert Rote Karte: “Daniel muss sich bei sowas im Griff haben” 

Eigentlich gilt Daniel Bierofka (32) als recht besonnener Typ - doch am Montag beim 2:0-Testsieg des TSV 1860 in Heidenheim lernte man auch mal die andere (wilde) Seite des Ex-Nationalspielers kennen: Der Herz-Löwe tickte aus…
Was war passiert? Ex-Löwe Mathias Wittek war in der ersten Hälfte gegen Bierofka auf Höhe der Mittellinie rüde eingestiegen: Der robuste Verteidiger war mit vollem Karacho angerauscht und grätschte den verletzungsanfälligen Löwen-Star (18 Operationen!) an, Bierofka sprang dank der Zurufe der aufmerksamen Löwen-Bank über die Wittek-Klinge. Am Boden liegend sprang Bierofka plötzlich auf, und wollte Wittek an die Gurgel. Sogar Maurer musste als Schlichter einschreiten.
Bierofka - so hat man ihn noch nie gesehen gesehen. “Ich habe mich schon auf der Trage gesehen. Wenn ich stehen bleib”, beschwerte sich Bierofka hinterher gegenüber dieblaue24.de, “dann hab ich ein echtes Problem. Jetzt wo ich so gut drauf bin, will mich einer im letzten Vorbereitungsspiel umhauen. Nein, das geht zu weit.”
Natürlich kann Sportchef Florian Hinterberger Bierofkas Aufregung verstehen, doch tolerieren will er dessen Verhalten nicht: “Natürlich war das eine Rote Karte, zum Glück ist Daniel gesprungen. Trotzdem muss sich Daniel beherrschen, in einem Punktspiel fliegt er auch vom Platz. Dann fehlt er uns ein paar Wochen.”
Rüffel gibt’s auch von Reiner Maurer. Noch in der Kabine hat sich der 1860-Trainer Bierofka zur Brust genommen. “Daniel muss sich bei sowas im Griff haben. Er hat es auch eingesehen”, verriet Maurer gegenüber dieblaue24.de.
Trotz der Nicklichkeiten in Heidenheim war’s für Maurer ein guter Test: “Das war schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf Braunschweig.”
Übrigens: Nach dem Spiel hat sich Treter Wittek bei Bierofka entschuldigt…