VON OLIVER GRISS

Der Ex-Verteidiger fordert Professionalität von den 1860-Bossen - und lobt Trainer Reiner Maurer: “Er ist ein Glücksfall für den Verein” - Lauth & Co. stärker als die Aufstiegshelden von 1994?

Der Zweitliga-Hit 1860 gegen Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker): Die Löwen könnten weiter Punkte gutmachen zu den Aufstiegsplätzen - und eigentlich könnte das Duell in Fröttmaning auch ein Kassenschlager sein. Doch weit gefehlt: Die Löwen-Verantwortlichen  rechnen am Faschings-Sonntag mit einer Kulisse von knapp über 20.000 Zuschauern (davon 1300 Fans aus Düsseldorf). Kult-Löwe Thomas Miller wundert es nicht, dass die Sechzigerfans noch nicht “anspringen”: “Der Verein muss erst einmal in Vorleistung gehen”, sagte er nun gegenüber dieblaue24, “die Fans vergessen nicht, was in den letzten Wochen passiert ist. Die Führungsetage muss endlich auch mal ruhig bleiben. Die Fans wollen Ruhe, dann kommen sie auch wieder.”
Deswegen fordert der einstige Kult-Verteidiger, der mit den Löwen in den 90er Jahren den Durchmarsch von der Bayernliga bis in die Bundesliga schaffte: “1860 muss es endlich schaffen, professionell werden.”

Diese Professionalität sieht Miller, der am Sonntag auch auf der Tribüne sitzen wird, mittlerweile in der sportlichen Führung: “Dass Reiner Maurer auch im nächsten Jahr Trainer von 1860 ist, ist ein Glücksfall für den Verein. Ich bin froh, dass er hier ist. Wir hatten in den letzten Jahren so viele Blender als Trainer. Maurer ist ein akribischer Arbeiter. Man muss ihn nur in Ruhe arbeiten lassen, dann wird sich der Erfolg automatisch einstellen.”

Von der Mannschaft um Kapitän Benny Lauth hat Miller großen Respekt: “Da ist was in den letzten Monaten zusammengewachsen - und endlich sind auch keine Söldner mehr im Verein. Das ist sehr positiv.” Und dann hat der Finanzbeamte aus Weilheim auch noch ein Zuckerl parat: “Die aktuelle Mannschaft ist spielstärker als unsere Aufstiegsmannschaft von 1994…”

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