VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 ist ausgezeichnet in die Regionalliga-Saison gestartet: Vier Siege aus fünf Spielen - eine gute Quote für einen Verein, der vor einigen Wochen nicht mal wusste, ob nach dem Zwangsabstieg der Spielbetrieb eigentlich weiterläuft.

Dass auf die junge Löwen-Mannschaft immer wieder Druck - auch aus den eigenen Reihen - ausgeübt wird, schmeckt Daniel Bierofka ganz und gar nicht. “Mir wird hier zu viel Druck aufgebaut. Wir brauchen Fingerspitzengefühl - auch von außen. Die Jungs haben das bislang super gemacht, sind mit dem Druck super umgegangen, auch von außen, auch mit dem Druck des ausverkauften Grünwalder Stadions. Wir müssen auf dem Boden bleiben, die Jungs unterstützen und dürfen nicht gleich in Depressionen verfallen, wenn etwas nicht so läuft”, erklärte der Löwen-Trainer vor der Abreise zum Auswärtsspiel nach Schalding-Heining (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker).

Niederlagen, wie die 0:1-Pleite in Buchbach, gehören aus Bierofkas Sicht zum Lernprozess seiner Elf. “Wenn wir gegen Buchbach verlieren, heißt es gleich: Blamage. Was ist da eine Blamage bei einer solch jungen Mannschaft? Wir spielen immer noch mit fünf, sechs U21-Spielern. Da wird mir hier viel zu viel Druck aufgebaut von außen. Auf der Bank haben wir einen Schnitt von unter 20 Jahren. Ich verstehe das alles nicht.”

Selbst wenn die Löwen jetzt in Schalding verlieren sollten, bricht für Bierofka nicht die Welt zusammen. „Schalding hat beide Heimspiele gewonnen, wir wissen, was uns dort erwartet und deshalb fahren wir da bei allem Selbstvertrauen auch mit einer Prise Demut hin”, erklärte der Ex-Nationalspieler.