VON OLIVER GRISS, TOBIAS BISCHOF UND ULI WAGNER (FOTO)

Eigentlich müsste Daniel Bierofka glücklich sein: Der furiose 5:3-Sieg über die Zweitliga-Reserve des 1. FC Nürnberg am Dienstagnachmittag im Geisterspiel im Grünwalder Stadion bedeutete nicht nur den vierten Sieg im fünften Spiel, sondern auch die Übernahme der Tabellenführung in der Regionalliga Bayern - doch der Löwen-Trainer war angefressen: “Ich bin nicht glücklich, sondern sauer. Wir haben nach dem 3:1 einfach den ein oder anderen Schritt weniger gemacht”, erklärte der Löwen-Trainer nach dem Abpfiff. Und: “Ich habe als Trainer noch nie zwei Standardtore kassiert.”

Und Kapitän Felix Weber meinte: “Wir haben nicht gut gespielt, aber trotzdem die drei Punkte geholt. Das ist erst einmal die Hauptsache. Na klar spielen wir nicht gut, wir wollen besser spielen. Die englischen Wochen sind nicht einfach - erst recht mit dieser Hitze. Jetzt heißt es erstmal regenerieren.”

Bierofka dürfte bei seiner Analyse nicht entgangen sein, dass seine Mannschaft unbedingt Qualität benötigt, um die kommenden Aufgaben in der vierthöchsten Spielklasse erfolgreich bestreiten zu könnnen. Nicht nur die Torhüterleistung von Marco Hiller dürfte dem Trainer die ein oder andere Sorgenfalte auf der Stirn beschert haben, sondern auch die fehlende Führungsqualität innnerhalb der Mannschaft.