VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Auch wenn Daniel Bierofka von den Salami-Spieltagen in der Regionalliga Bayern wenig hält, könnte der TSV 1860 ausgerechnet im Geisterspiel gegen Nürnberg II (Dienstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) die Gunst der Stunde nutzen und auf Rang 1 klettern. Voraussetzung: Ein Sieg mit drei Toren Unterschied über die Club-Amateure - dann würde man den bisherigen Tabellenführer Schweinfurt dank des besseren Torverhältnisses übertreffen. Zwar sagte der Löwen-Trainer, dass ihm “die Tabelle momentan gar nicht wichtig ist”, dennoch kann man sich vorstellen, dass den Löwen genau das Gegenteil gefallen könnte.

Was will Bierofka vor leeren Rängen von seinen Löwen sehen? “Wir müssen schauen, dass wir an ein paar Dingen arbeiten. Wir müssen defensiv stabiler werden und offensiv lassen wir auch ab und zu etwas liegen, da müssen wir uns noch verbessern”, erklärte der Ex-Nationalspieler am Montag.

Dass die Löwen auf Giesings Höhen komplett ohne Fans spielen müssen, bedauert Bierofka: “Ich finde es immer noch hart. Das war die erste Verfehlung in der Härte, die die Fans gemacht haben. Das habe ich natürlich auch ganz klar verurteilt. Aber wie gesagt, in Braunschweig gab es sogar einen Platzsturm. Aber wir müssen das akzeptieren für ein Spiel.”

Von jedem Verein dürfen übrigens 30 Offizielle ins Stadion - auch die Presse ist zu diesem Geisterspiel zugelassen. Und Bierofka glaubt sogar, dass es sich viele Löwen-Fans trotz der Aussperrung nicht entgehen lassen wollen, die Partie so nah wie irgendwie am Stadion zu verfolgen. „Ich weiß nicht, ob da irgendwas geplant ist. Vielleicht könnte was passieren. Das sind ja ganz gewitzte Jungs”, meint Bierofka und ergänzt schmunzelnd: “Das hat man ja auch beim ersten Spiel gesehen. Da haben sie das Feuerwerk von außerhalb des Stadions gezündet, damit wir keine Geldstrafe kriegen, also kann schon etwas passieren, denke ich.”