VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Es geht um den TSV 1860. Es geht um die Zukunft. Nach dem Oberbayern-Derby gegen Wacker Burghausen (Freitag, 19 Uhr, dieblaue24-Liveticker), bei dem sich die Löwen theoretisch Platz 1 in der Regionalliga Bayern krallen können, steigt zwei Tage später in der Münchner Konzerthalle “Zenith” eine der wichtigsten Mitgliederversammlungen der letzten Jahrzehnte. Nach dieblaue24-Informationen rechnet der Verein am kommenden Sonntag mit mindestens 1500 Mitgliedern. Eines davon wird auch Ex-Präsident Peter Cassalette sein. Der 63-Jährige will sich stellen und auch die Hintergründe seines Rückzugs am Tag des verlorenen Relegationsspieles gegen Regensburg (0:2) offenlegen.

Möglicherweise wird Cassalette dabei auch über ein anderes höchst skurriles Thema sprechen: Nach dieblaue24-Informationen hat Cassalette Post vom Ehrenrat des TSV 1860 e.V. erhalten - der Grund: Seine kritischen Töne nach seinem Abschied in Richtung Grünwalder Straße. In diesem Schreiben, was normalerweise die Vorstufe zum Vereinsausschlussverfahren ist, wurde Cassalette angehalten, ein Mediationsgespräch mit Verwaltungsratchef Dr. Markus Drees und Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer durchzuführen und seine Aussagen noch einmal zu überdenken. Ist das die Meinungsfreiheit beim TSV 1860?

Cassalette hat ein Gespräch bereits abgelehnt, auch weil er irritiert gewesen sein soll, dass auf den an ihn adressierten Dokumenten er selbst noch kurioserweise als Präsident geführt wurde. Nach dieblaue24-Informationen ist der ehemalige Ober-Löwe übrigens nicht der einzige Kritiker, der in den letzten Wochen Post bzw. auch Anrufe aus dem internen 1860-Zirkel bekommen hat, um einzulenken bzw. sich von getroffenen Aussagen zu distanzieren. Versucht man so, seine Kritiker mundtot zu machen?