VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Dass Robert Reisinger nicht unumstritten ist, hat der designierte Löwen-Präsident jüngst bei der 40-Jahr-Feier der ARGE in Rudelzhausen feststellen müssen. Nicht nur die Fans sehen die Politik des 54-Jährigen höchstkritisch, sondern auch viele Löwen-Legenden von Peter Grosser und Fredi Heiß bis hin zu Rekord-Löwe Michael Hofmann.

Am 23. Juli bei der Mitgliederversammlung im Zenith fällt die Entscheidung, ob Reisinger (“Was wir können, ist Regionalliga”) die Mehrheit der Basis bekommt. Sollte der ehemalige Fußball-Abteilungsleiter durchfallen, stünde möglicherweise ein Mann bereit. Sein Name: Saki Stimoniaris, 46, seines Zeichens VW-Aufsichtsrat und MAN-Betriebsratchef.

In einem Interview mit der “Abendzeitung” antwortete er auf die Frage, was passiere, wenn Reisinger nicht bestätigt wird, wie folgt: “Wenn Sechzig mich braucht, dann bin ich da.”

Stimoniaris kandidiert aktuell als Verwaltungsrat beim TSV 1860. Vor zwei Jahren war der Münchner Präsidentschaftskandidat, wurde aber dann vom Verwaltungsrat um Robert von Bennigsen, Christian Waggershauser und Robert Reisinger seinerzeit abgelehnt - aus Angst vor einem starken Löwen-Präsidenten?

Dass noch immer das Insolvenzgespenst über der Grünwalder Straße kreist und zehntausende Fans leiden, bereitet Stimoniaris großes Kopfzerbrechen: “Das müssen die Gesellschafter klären. Ich kann nur sagen: Setzt euch endlich an einen Tisch! Es geht nur um 1860, nicht um persönliche Eitelkeiten. Für mich gilt dabei das Sprichwort: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bei uns Sechzgern stirbt sie nie. Und darum hoffe ich weiter, dass es rechtzeitig eine Lösung gibt.”