VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der TSV 1860 wählt am 2. Juli auf der Mitgliederversammlung drei Nachrücker für seinen Verwaltungsrat. Seit Dienstagnachmittag sind die Namen der vorgeschlagenen 18 Kandidaten nun offiziell. Bekanntestes Gesicht in diesem Kreis ist MAN-Betriebsratboss Saki Stimoniaris. Der 45-jährige Münchner, der vor zwei Jahren Präsidentschaftskandidat war, ist ein absolutes Schwergewicht und könnte den Löwen aufgrund der Vielzahl seiner Kontakte helfen. Seit kurzem sitzt Stimoniaris auch im Aufsichtsrat der VW AG. “Ich kann mich vor allem wirtschaftlich durch meine Erfahrung in Aufsichtsgremien einbringen”, schrieb Stimoniars auf seinem Bewerbungsbogen und ergänzte: “Aber auch sport- und fanpolitisch will und kann ich mich einbringen, weil die Löwen eine Herzensangelegenheit für mich sind.” Zuletzt hat Stimoniaris 13.000 Tickets für die MAN-Belegschaft für das Heimspiel gegen Stuttgart (1:1) gekauft.

Auch zwei “Ehemalige” sind nominiert: Klaus Hagl und Wirtschaftsprüfer Karl-Christian Bay, der seinerzeit nicht wegen Hasan Ismaik zurückgetreten ist, sondern aufgrund gesundheitlicher Probleme. Jetzt ist Bay offenbar wieder voll belastbar und würde gerne helfen, den TSV 1860 in eine gute Zukunft zu führen. Im 18er Feld wird neben Yahya Ismaik, dem Bruder von Investor Hasan Ismaik, überraschenderweise auch ein Informatik-Student aufgeführt: Sascha Königsberg. Der 31-Jährige, der früher bei der Ultra-Gruppierung Cosa Nostra in Erscheinung getreten ist, will ins Kontrollgremium der Löwen. Vorgeschlagen wurde Königsberg, der auch bereits in der Vereinssatzung mitgearbeitet hat, übrigens von Wahlausschuss-Mitglied Christian Poschet.

Wenig überraschend: Von einigen Kandidaten wird auch eine anvisierte Rückkehr ins Grünwalder Stadion zum Wahlkampf-Thema gemacht.

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