VON OLIVER GRISS

Liebe Löwen,

aus Rücksicht auf die sportlich schwierige Situation der Profi-Mannschaft werden wir derzeit nicht detailliert Stellung zum Sportbild-Artikel vom 17. Mai 2017 nehmen, in dem das Blatt behauptet, Investor Hasan Ismaik würde die Jung-Löwen verhungern lassen…

Auslöser: Der Vorwurf von Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer auf der Mitgliederversammlung Ende April, dass die Fußballfirma ihren Verpflichtungen gegenüber dem Verein nicht nachkomme. “Uns fehlen eine halbe Million Euro”, klagte Beer vor 63 Mitgliedern im Zunfthaus - und jubilierte zu später Stunde: “Der Verein lebt.”

Richtig ist: Es gibt zwischen den beiden Partnern einen sogenannten Servicevertrag, der gegenseitige Leistungen aufrechnet. Nach dieblaue24-Informationen hatte sich Geschäftsführer Ian Ayre mit Beer vier Tage vor der Mitgliederversammlung auf ein Schlichtungsgespräch am 5. Mai verständigt - dennoch ging der Architekt aus Oberaudorf zur Überraschung von Ayre in die Offensive. Um der KGaA absichtlich im bitteren Abstiegskampf der Zweiten Liga zu schaden? Das Verhältnis zwischen dem ehemaligen Liverpool-Manager und Beer soll seitdem im Frostbereich liegen. Nach dieblaue24-Informationen liegt der fehlende Betrag zudem weit unter den von Beer kolportierten Zahlen.

Im Nachwuchsleistungszentrum an der Grünwalder Straße ist man über den Beer-Vorstoß derart verstimmt, dass man derzeit keine Stellung dazu nehmen will.

Sollte sich der TSV 1860 bereits am Sonntag in Heidenheim retten, werden wir den Fall um den umstrittenen Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer lückenlos aufklären.