VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Der TSV 1860 hat sich beim 0:3 in Aue wieder selbst besiegt. Vorne beste Chancen nicht verwertet, hinten wieder mal gepennt. Der Elfmeter, den Sebastian Boenisch verursachte und der zum 0:1 führte, war an Dummheit fast nicht zu überbieten. Die Löwen-Stimmen aus dem Erzgebirge:

Vitor Pereira: “Wir waren gut im Spiel bis zum Gegentor. Die rote Karte und der Elfmeter waren entscheidend. Wir mussten dann mit Risiko nach vorne spielen. Dadurch entstanden Räume für Erzgebirge Aue. Ich hätte gerne gesehen, dass beide Teams Elf gegen Elf spielen. Das wäre ein tolles Spiel geworden. Ich bin trotzdem zufrieden, weil sich meine Mannschaft zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat. Die Tabellensituation ist nicht einfach. Bis Platz 8 ist alles ganz eng beieinander. Aber wir sind bereit, wir nehmen den Kampf an. Schade, mit Elf gegen Elf wäre es ein sehr gutes Spiel geworden. Aber Fehler passieren.”

Stefan Aigner: “Es war eine ganz ordentliche erste Halbzeit. Wir hatten die größeren Chancen. Mit einem Mann weniger, war‘s dann extrem schwierig. So ein Spiel wie heute ist bitter. Zum Glück haben wir in den drei Partien vorher sieben Punkte geholt, sonst wären wir noch tiefer in der Scheiße. So haben wir wenigstens noch zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Was mich positiv stimmt ist, dass wir konstanter geworden sind, dass wir besser Fußball spielen und uns mehr Chancen herausspielen. Ein Punkt wäre auf jeden Fall drin gewesen, aber wir müssen das jetzt abhaken und so weiter machen wie zuletzt. Wir müssen jetzt zusammenhalten und dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir sind auf einem guten Weg, aber natürlich ist es trotzdem eng, da brauchen wir nichts schönzureden. Es bleibt spannend bis zum Schluss.”

Marnon Busch über das Rot für Boenisch und den Elfmeter, der zum zum 0:1 führte: “Basti hat mich angespielt, ich wurde gepresst und hab den Ball zurück gespielt zu ihm. Ich bin davon ausgegangen, dass er den Ball direkt nach vorne klärt. Er hatte eine andere Idee, die eigentlich gut war. Dann verspringt der Ball möglicherweise etwas. Ich nehme die Schuld auf mich, ich will Basti nicht anschwärzen oder sonst irgend etwas. Solche Situationen entstehen manchmal einfach. Das macht ja niemand mit Absicht. Wir müssen den Kopf so schnell wie möglich frei kriegen und zusehen, dass wir am nächsten Wochenende die Punkte in München behalten.“

Stefan Ortega: “Wir haben bis zum Elfmeter ein gutes Spiel gemacht, Aue hatte keine einzige Möglichkeit. Wir haben das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Ich will nicht sagen, dass der Schiri da mit einer Aktion das ganze Spiel kaputtmacht, aber solche Zweikämpfe werden überall geführt. Ich weiß nicht, wieso man da immer so kleinlich sein muss. Und dann kriegen wir früh in der zweiten Halbzeit das zweite Tor – das war auch scheiße. Dann hat der Schiedsrichter wieder eine Idee gehabt und am Ende stehts dann 3:0.”