VON OLIVER GRISS

Nach der Absage für die Löwen-Arena in Riem hat Investor Hasan Ismaik einen neuen revulotionären Plan: Er will den Versuch starten, mit dem TSV 1860 nach Giesing heimzukehren! “Wenn Dieter Reiter mir das Signal gibt, dass das Grünwalder Stadion zum Verkauf stünde und die Stadt die Genehmigung für einen Neubau erteilen würde, dann würden wir sofort zuschlagen”, erklärte der 39-jährige Milliardär gegenüber tsv1860.de: “Dieser Ort birgt einen fast greifbaren Mythos in sich. Dieses Stadion mit dieser überragenden Lage nur unweit unseres Trainingszentrums ist eigentlich am besten für alle. Für den Verein. Für die Tradition. Für die Fans. Bislang habe ich bei 1860 aber immer nur gehört: Es geht nicht!” Nach dieblaue24-Informationen soll Ismaik auch bereit sein, sich in der Giesinger Kultstätte mit der Auslastung um die 30.000 Besucher zufrieden zu geben.

Würden Sie den Ismaik-Plan mit einem neugebauten Grünwalder Stadion unterstützen?

Umfrage endete am 13.04.2017 19:00 Uhr
Ja, auf jeden Fall: 1860 gehört heim nach Giesing!
57% (3595)
Ich bin neutral: Hauptsache raus aus dem Bayern-Stadion!
36% (2248)
Ich finde, wir sollten in der Allianz Arena bleiben!
7% (472)

Teilnehmer: 6315

Warum der Sinneswandel? Zum einen die Absage aus dem Rathaus, zum anderen die Standort-Problematik in der Millionen-Stadt München. Und: Die Wünsche der Fans. “Ich habe in den letzten Tagen viele Facebook-Nachrichten von Fans mit einer Umbau-Studie für das Grünwalder Stadion zugeschickt bekommen. Die Bilder sind beeindruckend”, erklärt Ismaik. Die Studie stammt aus dem Jahr 2001. Damals wollte der ehemalige Löwen-Kapitän Manni Schwabl, heute Präsident der SpVgg Unterhaching, dem TSV 1860 in der altehrwürdigen Kultstätte ein zukunftsorientiertes Zuhause schenken. Der verstorbene Ex-Boss Karl-Heinz Wildmoser entschied sich Jahre später für den gemeinsamen Bau der Allianz Arena mit dem FC Bayern. Im nachhinein ein folgenschwerer Fehler. 1860 stieg kurz nach der Fertigstellung ab und musste seine 50 Prozent für einen Billigpreis verkaufen.

Für das “Schwabl-Stadion” waren seinerzeit 85 Millionen Euro Baukosten veranschlagt, der Hamburger Architekt Reinhard Kock vom PEB Real Estate hatte die Pläne für eine neue Heimat entworfen. Schwabl sagte nach dem Aus seiner Pläne immer wieder: “Es wäre gegangen, wenn man nur gewollt hätte.”

Ob Reiter den zugespielten Ball aus Abu Dhabi aufnimmt? Für die Stadt wäre es mit Sicherheit ein finanzieller Vorteil, schließlich könnte sie mit dem Verkauf des Grünwalder Stadions den Sanierungsirrsinn vor einigen Jahren in Höhe von rund 12 Millionen Euro tilgen.

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