VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Weil Peer Jaekel (34) der Vertrauensmann von Thomas Eichin war, kündigte der TSV 1860 im Zuge der Entlassungswelle im vergangenen Winter auch dem Scout und Kaderplaner: “Es stimmt mich traurig, dass man mir keine Chance gegeben hat.”

Der Vorwurf an Jaekel: Die Einstellung des verletzungsanfälligen Abwehrspielers Sebastian Boenisch im vergangenen Herbst, der unfit beim TSV 1860 aufschlug und mehrere Monate brauchte, um überhaupt spielfähig zu sein. Nachdem Jaekel zum damaligen Zeitpunkt Kaderplaner war, glauben die Löwen, dass ein Fehlverhalten Jaekels vorliegt. Mittlerweile ist Boenisch Stammkraft bei Vitor Pereira.

Am Donnerstagmorgen trafen sich beide Parteien vor dem Arbeitsgericht in München, darunter auch Thomas Eichin und Kosta Runjaic als Zuschauer im Sitzungssaal 1, wieder - beide Seiten gingen ohne Ergebnis auseinander. “Wir halten die Gründe der Kündigung an den Haaren herbeigezogen”, erklärte Jaekls Bremer Anwalt.

Die Vereinsseite hatte Jaekel angeboten, ihn noch drei Monate zu bezahlen. Das lehnte die Klägerseite ab. Nächster Termin vor dem Arbeitsgericht: 19. Mai, 11.30 Uhr. Dann muss auch Geschäftsführer Anthony Power erscheinen.