VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

RB Leipzig ist dank der Brause-Millionen einer der unbeliebtesten Vereine im deutschen Fußball - und jetzt versucht ausgerechnet Ralf Rangnick, der Kopf hinter Didi Mateschitz, von seinem eigenen Produkt abzulenken und benutzt dazu die Löwen. “Nehmen wir jetzt mal 1860 München. Also, ich meine: Die Zustände, die da jetzt herrschen, die finde ich ja selbst bei Leeds United in England nicht”, erklärte Rangnick am Sonntag im Sport1-Doppelpass und ergänzt: “Und da ist wirklich jemand am Ruder, wo die Fans jeden Tag das Kreuz machen. Fragen sie mal den Leeds-United-Fan, wie es ihm damit geht! Aber wir sind mit Sechzig ja nicht weit entfernt…” Eine Attacke gegen Hasan Ismaik, der den Traditionsverein aus München-Giesing vor dem Sturz ins Bodenlose bewahrt hat.

Die 50+1-Regel, nach der es Investoren nicht erlaubt ist, die Stimmenmehrheit in den Vereinen zu übernehmen, existiert für Rangnick nur noch auf dem Papier: “Die 50+1 gibt es doch de facto schon gar nicht mehr. Beispiele: VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Hoffenheim, wir, Hannover 96.”