VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Ex-DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig, Sportchef von Abstiegskandidat FC St. Pauli hat genau das erreicht, was er mit seinen Giftpfeilen in Richtung München-Giesing bewirken wollte: Dass die DFL beim TSV 1860 genauer hinschaut. Tatsächlich reagierte die Deutsche-Fußball-Liga am Montagnachmittag. Die Stellungnahme aus Frankfurt im Wortlaut:

Mit Blick auf die derzeitigen Konflikte zwischen dem TSV 1860 München und einigen Medien nimmt die DFL Deutsche Fußball Liga wie folgt Stellung: “In den vergangenen Jahrzehnten hat sich im deutschen Profifußball auch bei kritischer Berichterstattung ein professionelles Miteinander von Clubs und Medien bewährt. Dies zeichnet die Bundesliga ebenso wie die 2. Bundesliga aus und sollte nicht in Frage gestellt werden. Für den Fall, dass es dennoch zu Konfliktfällen im Bereich der Akkreditierung kommt, sehen die Durchführungsbestimmungen zu den DFL-Medienrichtlinien Mediationsgespräche von Club und Medien unter Führung des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) vor. Ein entsprechendes Verfahren hat bereits vor kurzem auf Initiative der DFL stattgefunden, nachdem einigen Münchner Medien Dauerakkreditierungen entzogen wurden. Das damalige Ergebnis war ein Konsens aller Beteiligten. Angesichts der Tatsache, dass die Clubs sowohl auf ihrem Trainingsgelände als auch im eigenen Stadion Hausrecht ausüben und die DFL in diesem Fall nicht direkt berührt ist, besitzt die DFL hier keine statuarische Grundlage, weitergehend tätig zu werden. Unabhängig davon steht die DFL jederzeit als Gesprächspartner und Vermittler weiterhin zur Verfügung.”