VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Nach einem wahren Behörden-Marathon über mehrere Monate hat Mohamed Awata endlich die Spielgenehmigung für die U21 des TSV 1860 erhalten. An sich ist das keine besondere Meldung wert, doch weil der 23-jährige ein Kriegsflüchtling aus Syrien ist, gibt das dem Ganzen eine besondere Note. “Er ist ein hochbegabter Fußballer”, sagt Daniel Bierofka über seinen Neuzugang, der seit neun Monaten jetzt an der Grünwalder Straße trainiert. Zuletzt bei der Generalprobe in Buchbach (1:1) bereitete Awata auch den Löwen-Treffer, den Chaka erzielte, vor. In Syrien spielte der Offensivmann für Al Wahda Damascus, kann sogar auf einen Einsatz in der asiatischen Champions League zurückblicken.

Der Wechsel zum TSV 1860 drohte in den letzten Monaten fast zu scheitern, doch jetzt ist Awata beim Liga-Auftakt der U21 des TSV 1860 in Memmingen (Samstag) dabei. “Mohamed trainiert wie ein Verrückter. Er hat eine schwere Zeit hinter sich, hat im Krieg Familienmitglieder verloren. Er gibt alles für seinen Traum. Dass er bei uns ist, ist kein Mediengag.” Für Bierofka ist Awata ein Vorbild in punkto Leidensfähigkeit und Charakter: “Mohamed ist gut für die Mannschaft, weil sie sieht, was man mit Willen alles erreichen kann. Er lernt seit Monaten Deutsch und kann sich teilweise mit unseren Spielern schon verständigen.”

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