VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Jetzt reagiert auch der TSV 1860 auf die jüngste Berichterstattung um Profi Karim Matmour, der angeblich an der Grünwalder Straße gemobbt werden soll. Nachdem bereits gestern Trainer Vitor Pereira allein sportliche Gründe für die Nichtberücksichtung nannte (“Er passt nicht ins System”), reagierte der Zweitligist am Freitagnachmittag, wenige Stunden vor dem Gastspiel in Berlin (heute, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker), mit einer Erklärung:

Der TSV 1860 München möchte zur Personalie Karim Matmour folgendes klarstellen: Karim Matmour hatte wie alle andere Spieler des Profi-Kaders die Chance, sich in der Winter-Vorbereitung zu präsentieren. Dabei konnte der offensive Mittelfeldspieler Cheftrainer Vitor Pereira nicht davon überzeugen, dass er ihm langfristig bei der Umsetzung seiner Spielidee und beim Erreichen der Ziele des TSV 1860 weiterhelfe. Aus diesem Grund haben wir Matmour einen Wechsel nahegelegt und unterstützen den Spieler bei der Suche eines neuen Klubs.

Selbstverständlich schätzen wir Matmour als Spieler und sein bisheriges Engagement für den TSV 1860 München. Seit seinem Wechsel im Sommer 2016 kam der ehemalige algerische Nationalspieler 13 Mal in der Zweiten Liga (zwei Assists) und einmal im DFB-Pokal zum Einsatz, wo er ein wichtiges Tor für die Löwen erzielte. Gerade deshalb haben wir mit großem Interesse auf eine einvernehmliche Lösung hingearbeitet und sehr viele Gespräche mit ihm geführt. Warum Matmour nun versucht hat, über die Medien Druck auf den Klub auszuüben, ist nicht nachvollziehbar. Es lässt uns darauf schließen, dass er lediglich das Ziel verfolgt, finanziellen Nutzen aus dieser Situation zu ziehen. Matmour wird ab sofort mit dem U21-Team trainieren. Dort hat der 31-Jährige die faire Chance, hart zu arbeiten und sich erneut für die Profis zu empfehlen.

Dass Matmour der Kontakt zu den Mannschaftskollegen untersagt bzw. gegen ihn ein Hausverbot erlassen worden wäre, wie Bild und sport1.de berichten, entspricht nicht der Wahrheit. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von dieser Art der Berichterstattung.