VON OLIVER GRISS

Warum soll es Hasan Ismaik anders gehen als dem Großteil der Löwen-Fans? Einen Tag nach dem furiosen 2:0-Derbysieg über den 1. FC Nürnberg schien der 39-jährige Investor immer noch im Feier-Modus zu sein. Zumindest schrieb Ismaik auf seinem Facebook-Profil: “Die Nacht war sehr kurz, weil ich mir unseren aufbauenden 2:0-Sieg gegen Nürnberg noch einmal angeschaut habe. Ich muss zugeben: Seit fast sechs Jahren bin ich nun ein Löwe. In dieser Zeit habe ich viel Leid und Enttäuschungen erlebt, doch das, was ich gestern gesehen habe, hat mich fasziniert und stolz gemacht. Ich habe bissige Löwen auf und neben dem Platz gesehen, die diese Bezeichnung auch verdienen. Ich gratuliere jedem einzelnen, der zu diesem großartigen Erfolg beigetragen hat.” Die Löwen sind nach dem dritten Heimsieg in Folge in der Rückrunden-Tabelle auf Platz drei geklettert.

Lob hat Ismaik auch erneut für die Löwen-Anhänger übrig. “Danken will ich auch unseren treuen Fans, die gestern dafür gesorgt haben, dass unsere Mannschaft einen phänomenalen Rückhalt gespürt hat”, schrieb er und ergänzt: “Ich würde mir aber wünschen, dass unsere Ultras endlich über ihren eigenen Schatten springen und in ihren Block zurückkehren. Wir können nur gemeinsam stark sein. Wir brauchen alle Fans im Stadion, um in der Stadt München wieder als DER Traditionsklub wahrgenommen zu werden. Ich werde alles unternehmen, damit wir irgendwann wieder eine eigene Heimat haben.” Bislang scheint sich die Stadt München allerdings nicht richtig zu bewegen, um ein Löwen-Stadion in Riem möglich zu machen. OB Dieter Reiter (SPD) ist am Zug.

Auch den Gegnern des TSV 1860 wollte Ismaik eine Nachricht hinterlassen: “Denjenigen, die uns weiter bekämpfen, beleidigen oder verspotten, will ich sagen: Wir werden unseren eingeschlagenen Weg nicht mehr verlassen – solange, bis unser geliebter TSV 1860 wieder dort ist, wo er hingehört.”