VON OLIVER GRISS

Stefan Aigner steht überraschend nicht im 18-köpfigen Löwen-Kader für das Gastspiel in Bielefeld (Freitag, 18.30 Uhr, dieblaue24-Liveticker) - das gab der TSV 1860 am Donnerstag vor der Abfahrt zum Flughafen auf Twitter bekannt. Verletzt ist Aigner nicht.

Dass Trainer Vitor Pereira vor großen Namen keine Rücksicht nicht, weiß man seit seinem Engagement bei Fenerbahce Istanbul: Der Portugiese setzte seinerzeit den beliebten Stürmerstar Robin van Persie auf die Bank. Für den neuen Löwen-Dompteur zählt nur Leistung - und die war von Aigner beim 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth recht dürftig.

Nach “Bild”-Informationen suchte Aigner gestern das Gespräch mit Trainer Pereira und informierte ihn über seinen Rückzug als Kapitän. „Mir ist es wichtig, als Kapitän der Mannschaft auf dem Spielfeld und außerhalb des Platzes zu helfen. Und das ist zur Zeit nicht möglich”, erklärte der 29-Jährige gegenüber “Bild”: “Dazu kommt, dass ich nach meiner langen Verletzung noch immer nicht in der Form vom Sommer bin. Ich habe selber noch zu kämpfen, um der Mannschaft helfen zu können. Daher will ich mich jetzt komplett auf das Sportliche konzentrieren.“ Bereits im Trainingslager in Troia machte Aigner keinen glücklichen Eindruck. Immer wieder wurde er alleine am Strand gesichtet, teilweise wirkte er sogar gedanklich abwesend.

Während Aigner, Karim Matmour und Kai Bülow im Löwen-Aufgebot fehlen, sind alle vier Neuzugänge Ba, Christian Gytkjaer, Amilton und Lumor dabei. Auch der zuletzt gesperrte Fanol Perdedaj durfte mit nach Bielefeld.

dieblaue24 meint: Man kann nur hoffen, dass die Nichtberücksichtigung Aigners nicht die falsche Reaktion beim (Ex)-Kapitän auslöst.