VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Es läuft die 77. Minute in der Allianz Arena, als Trainer Vitor Pereira beim Stand von 1:1 alles auf eine Karte setzt und das System verändert: Der Portugiese holt Abwehrspieler Jan Mauersberger vom Feld und bringt unter dem Jubel der Löwen-Fans Lucas Ribamar, einen weiteren Stürmer. Eine offensive Entscheidung, die sich am Ende auszahlt: 1860 ringt Fürth mit 2:1 nieder und klettert auf Platz 13 in der Zweiten Liga.

Für Ribamar waren es die ersten 16 Minuten inklusive Nachspielzeit im deutschen Fußball - es war für ihn eine vielversprechende Premiere im Löwen-Trikot: Zwar hatte der 19-jährige Millionen-Import aus Rio keine Torchance auf dem Fuß, doch der einsatzfreudige Ribamar rackerte für den ersten Löwen-Dreier des Jahres. Es war eine erste kleine Duftmarke des Brasilianers. Er darf bestimmt wiederkommen.

Am Tag danach war Ribamar sehr glücklich. Vor allem war er begeistert, wie er von der Nordkurve empfangen wurde: “Es war super, das erste Mal in diesem Stadion meinen Namen zu hören”, sagte er strahlend zu den Reportern: “Ich dachte schon, die Fans hätten mich nach der langen Zeit vergessen. Ich hoffe, dass die Fans bald noch lauter meinen Namen schreien werden.” Wenn Ribamar zum ersten Mal für 1860 knipst…

Dass er überhaupt beim ersten Rückrunden-Spiel schon zu einem ersten Kurz-Einsatz gekommen ist, damit hat Ribamar nicht gerechnet: “Nach sechs Monaten Verletzungspause sofort eingewechselt zu werden, das konnte ich nicht erwarten. Es war ein super Gefühl auf dem Platz zu stehen und diesen Sieg mitzuerleben.”

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