VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Heute um 10.30 Uhr startet der TSV 1860 in die Vorbereitung auf den Liga-Auftakt gegen Greuther Fürth (Freitag). Welcher Löwe konnte sich im Trainingslager in Troia steigern? Wer enttäuschte? Wer die Gewinner und die Verlierer sind, lesen Sie in unserem großen dieblaue24-Wintercheck:

GEWINNER

Vitor Pereira: Der neue Löwen-Trainer (“We go to the top”) bringt mit seinem Staff frischen Wind in den TSV 1860 - und das geht sogar soweit, dass er nach jeder Einheit heiser ist. “Das ist in der Vorbereitung normal”, schmunzelt der 48-Jährige. Pereiras Stärken: Toller Charakter, noch größeres Herz. Als im Trainingslager ein Löwen-Fan Geburtstag feierte, sang Pereira mit seinem Stab spontan ein Geburtstagsständchen.

Marnon Busch: Die Bremer Leihgabe ist nicht wieder zu erkennen - weil er ein Profiteur des Trainerwechsels ist. Der 22-Jährige - unter Kosta Runjaic mehr oder weniger ausgemustert - gibt Gas ohne Ende. Es wäre keine Überraschung, wenn Busch gegen Fürth in der Startelf stehen würde.

Maxi Wittek: Das neue Pereira-System kommt dem ehemaligen Jugend-Nationalspieler entgegen - weil er im 3-4-3 seine offensiven Stärken viel besser ausspielen kann. Wird wohl einen neuen Vertrag bei 1860 unterschreiben - was nur die richtige Entscheidung für seine Karriere ist.

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Felix Uduokhai: Er wird immer stärker und cooler. Wenn er noch im Geschwindigkeitsbereich zulegt, dann wird das 1860-Juwel irgendwann den Weg von Julian Weigl (Borussia Dortmund) gehen. Der U20-Nationalspieler ist bei Pereira gesetzt.

Florian Neuhaus: Das Löwen-Talent hat an Masse zugelegt - das kommt ihm jetzt entgegen. Hat in den letzten Wochen einen Sprung nach vorne gemacht. Als die Löwen gegen die Zweitvertretung von Sporting Lissabon mit 3:0 gewannen, sollen die Portugiesen zu Pereira gesagt haben: “Wir lassen dir acht Spieler da - aber den Jungen nehmen wir mit…”

Michael Sulzmann: Bei Ex-Trainer Kosta Runjaic spielte der Reha-Trainer eine eher untergeordnete Rolle beim TSV 1860 - unter Pereira wurde Sulzmann dagegen mit viel mehr Verantwortung ausgestattet: Er leitet jetzt das komplette Aufwärmtraining - natürlich in Deutsch.

Roman Wöll: Dem 63-jährige Allesfahrer gelang am Freitag eine Punktlandung - weil er rechtzeitig aus dem Trainingslager in Portugal via Lissabon zurückgeflogen war. Als er in München landete, wurde er Minuten später zum ersten Mal Opa. Noch am gleichen Tag hat er seine Enkeltochter Helena beim TSV 1860 als Lebensmitglied (Kostenpunkt 1860 Euro) angemeldet. Vorbildlich!