VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS-FOTO)

Kurzfristig hat Vitor Pereira seinen Löwen am Sonntag einen weiteren freien Tag gegönnt - ob er ihn vielleicht auch selber benötigt, um neues Personal zu sichten? Gut möglich, denn noch hat der TSV 1860 keine Winter-Neuzugänge präsentiert. Zwar gilt die Verpflichtung von Abwehrspieler Ba Abdoulaye (FC Porto) als fix, doch Pereira braucht noch mehr Qualität, damit der Zweitliga-Dino in der Rückrunde stabil wird.

Pereira, der im 16-tägigen Trainingslager in Troia einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ, freut sich auf den Liga-Start am kommenden Freitag gegen Greuther Fürth im Unterhaus der besten Liga der Welt. “1860 ist ein großer Verein mit einer großen Geschichte, der alle Möglichkeiten hat”, sagte der 48-jährige Portugiese gegenüber “maisfutebol.pt”: “1860 hat die Möglichkeit, um in 1,5 Jahren in der Bundesliga zu spielen. Viele haben sich gewundert, dass ich diesen Schritt in die zweite Bundesliga gemacht habe, aber ich mag Herausforderungen, Situationen in denen man Dinge entwickeln und nach vorne bringen kann und dass reizt mich an dieser Aufgabe. Und das ist das Ziel, nach oben zu kommen. In dieser Saison bleibt uns, kontinuierlich unser Spielniveau zu verbessern, die neue Spielphilosophie mehr und mehr zu implementieren und stetig nach oben zu klettern.” Hoffentlich steckt man Pereira nicht, dass es um den Verein einige Fans gibt, die 1860 lieber eigenständig im Amateurfußball sehen wollen…

Dass Pereira bei den Löwen Verständigungsprobleme haben könnte, glaubt der ehemalige Meister-Trainer des FC Porto nicht: “Ich konnte mich in Saudi-Arabien, der Türkei oder Griechenland verständigen - wieso sollte das nicht auch bei 1860 klappen?” Pereiras Anweisungen auf dem Platz kommen in Englisch. Falls es dennoch zu Kommunikationsproblemen kommen sollte, steht an Pereiras Seite immer der deutsprachige Dolmetscher Alex Allegro.