VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

In neun Jahren läuft der Mietvertrag des TSV 1860 mit dem FC Bayern für die ungeliebte Spielstätte Allianz Arena aus - doch was danach kommt, kann an der Grünwalder Straße derzeit keiner seriös beantworten. Zwar will Investor Hasan Ismaik den Traum von einer eigenen Löwen-Heimat weiterhin verwirklichen, doch die Gespräche mit der Stadt München sollen alles andere als ermutigend für die Blauen sein. Zwar hat OB Dieter Reiter (SPD) den Löwen seine Unterstützung zugesagt, doch wie sieht die genau aus?

Nach dieblaue24-Informationen hat der Zweitliga-Dino weiterhin das Grundstück an der Messe Riem im Visier, doch das soll selbst für eine neue Löwen-Heimat mit 30.000 Plätzen viel zu klein sein. Ismaik will ein benachbartes Areal dazukaufen, doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig, weil der Eigentümer nicht die Stadt ist. Ismaik hat sowieso andere Pläne: Er will ein Stadion mit einer Kapazität von 52.000 Plätzen, um für eine bessere Zukunft gerüstet zu sein. An der Finanzierung werde das Projekt nicht scheitern, hat Ismaik schon mehrmals versprochen.

Unterdessen bringt der scheidende Olympiapark-Chef Arno Hartung gegenüber dem “Merkur” eine Löwen-Rückkehr ins altehrwürdige Olympiastadion ins Gespräch: “Wenn es 1860 gelingen sollte, aus der Allianz Arena herauszugehen, würde trotzdem ein Neubau acht bis zehn Jahre dauern. Das heißt, als Übergangslösung bliebe nur das Olympiastadion. Klar ist das Zukunftsmusik, aber 1860 bräuchte dann realistische Alternativen zur Allianz Arena.”

Der ehemalige 1860-Verwaltungsrat Christian Waggershauser hatte kurzzeitig sogar einen Stadion-Neubau im Olympia-Gelände thematisiert - wie das allerdings funktionieren hätte sollen, ist Hartung weiterhin unklar: “Verantwortliche von 1860 haben zwar auch Pläne für einen Neubau auf dem Olympiagelände artikuliert. Aber mir hat noch niemand gesagt, wie und wo das funktionieren soll.”

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