VON OLIVER GRISS

Dass Hasan Ismaik ein Mann der deutlichen Worte ist, hat er mehrmals schon unter Beweis gestellt: Auch bei der offiziellen Weihnachtsfeier des Klubs, unmittelbar nach dem 1:1 gegen Heidenheim im VIP-Bereich der Allianz Arena, soll der 39-Jährige am Freitagabend dafür gesorgt haben, dass sich die Feier-Gemeinschaft relativ schnell wieder aufgelöst hat…

Der Grund: Ismaik prangerte das System bei 1860 an, wie auch einen Tag später bei zwei Weihnachtsfeiern in Rudelzhausen und Pfaffenhofen: “Ich bin ein Mensch, der erst feiern kann, wenn hart und richtig gearbeitet wurde.” Aussagen, die einer Abrechnung gleichen. Ismaik will es offenbar nicht länger tolerieren, dass mit seinen Investitionen an der Grünwalder Straße so umgegangen wird wie bislang. Deswegen hat er auch mit Anthony Power seinen Investmentbanker bei 1860 eingesetzt, um die Finanzen noch besser zu kontrollieren. Im Sommer 2017 soll dann Ian Ayre vom FC Liverpool kommen.

Jeder, der nicht hart arbeiten will, wird von uns nicht respektiert. Wir sind keine Wohltätigkeitsorganisation.

Ismaik sagte am Freitag vor Spielern, Funktionären und Sponsoren: “Wir werden als erfolgloser Verein dargestellt, unsere Fans können nicht stolz auf uns sein. Ich will das nicht länger akzeptieren. 2017 wird das Jahr der Veränderungen beim TSV 1860. Jeder, der nicht hart arbeiten will, wird von uns nicht respektiert. Wir sind keine Wohltätigkeitsorganisation.Ich weiß, dass meine Worte hart sind. Aber ich will mit diesen Worten alle wachrütteln.”

Gleichzeitig versprach er auf der Weihnachtsfeier in Fröttmaning, dass er ein Budget “50 bis 100 Millionen Euro” zur Verfügung stellen werde. Das Geld wird hauptsächlich in neue Spieler investiert. Bislang hat Ismaik zwischen 55 und 60 Millionen Euro in den TSV reingepumpt.